Wilhelm Murr

fr. nationalsozialist. "Gauleiter" in Württemberg

* 16. Dezember 1888 Esslingen

† 13. Mai 1945 Egg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 15/1946

vom 1. April 1946 , ergänzt um Meldungen bis KW 30/1999

Wirken

Wilhelm Murr wurde am 16. Dezember 1888 in Eßlingen geboren. Er erlernte den kaufmännischen Beruf, wandte sich aber nach dem ersten Weltkrieg mehr der Politik und zwar dem Nationalsozialismus zu. Seit 1928 war er "Gauleiter" in Württemberg und Hohenzollern. Nach der sogenannten Machtergreifung wurde er zuerst zum Staatspräsidenten gewählt. Nach der Gleichschaltung der Länder war er seit 5. 5. 1933 "Reichsstatthalter" in Württemberg und Hohenzollern.

Nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus war er zunächst längere Zeit verschollen, bis im Frühjahr 1946 das amerikanische Hauptquartier mitteilte, daß die Leichen von M. und seiner Frau durch Ausgrabung identifiziert worden seine. Am 12. Mai 1945 waren beide durch französische Truppen nach ihrer Flucht über Urspring, Kißlegg, Trauchberg, Kreßbronn und Rankweil im großen Walsertal oberhalb Schröcken in einer Almhütte verhaftet und nach Egg transportiert worden. Hier nahmen beide anderen Tages Gift und wurden auf Grund falscher Papiere als das Ehepaar. Walter und Luise Müller dort beerdigt. Auf Grund der Untersuchung wurden dann Standesamtseintrag und Grabkreuz in Egg berichtigt. Die ...